Dieses Projekt wat ziemlich schwierig. Mein Ziel war es eine Miniaturensammlung zu machen, die es
erlaubt, die Ritterarmeen des europäischen Mittelalters vom 12. Jahrhundert bis Ende des 15. Jahrhunderts
zu spielen. Regional von der iberischen Halbinsel bis zum heiligen römischen Reich, also die heutigen Länder
Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland.
Streng genommen ist das nicht wirklich mit einer Sammlung möglich. Aber da ich große Schwierigkeiten hatte,
diese Ritterarmeen zu spielen und mir keine einzige Liste vorab wiklich zusagte, habe ich die Figuren etwas
allgemein gehalten und mich auf den Wandel von Rüstungen und Waffen im Laufe der Zeit konzentriert. Den
Großteil der Miniaturen hat Old Guard Painters
angemalt.
Friedrich II von Hohenstauffen,
"Stupor Mundi" genannt (geb. 1194 in Jesi bei Ancona, † 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Sizilien) stammt aus einer schwäbischen Adelsfamilie und regierte
das heilige römische Reich von Sizilien aus. Der musste schon sein! Mit ihm reiten hier bekannte Adelsfamilien aus Süddeutschland.
Aus der Epoche der Condottiere nach Ende des 100 jährigen Krieges stammen die Ritter und ihr General. Hier sieht man
schon, dass ich dann weniger Wappen verwendet habe um etwas beliebiger zu werden.
Und dann noch Rüstungen aus Burgund aus dem 15. Jahrhundert. Natürlich braucht man die Ritter auch zu Fuß.
Eingeführt haben diese Taktik die Engländer für eher defensive Aufstellungen um besser mit ihren Bogenschützen zu
kooperieren. Das hat sich später aber weit verbreitet.
Ab dem 14. Jahrhundert kamen im heiligen römischen Reich und in angrenzenden Regionen sehr tiefe Ritterformationen
auf. Sowohl Keile als auf Tiefe Kolonnen wurden üblich. Hier ein lothringischer General in solch einer
Formation.
Die Ritter sind bis heute Sinnbild dieser Zeit. Aber die Mehrheit der Kämpfer waren einfachere Soldaten. Mal Söldner, mal
Menschen, die innerhalb der Feudalsysteme Kriegsdienste leisten mussten. Mit Speeren oder Piken bewaffnet oder mit Bögen
bzw. Armbrüsten. Am Anfang de Epoche waren Steinschleudern bis hin zu großen Bliden und Trebuchets die Waffe für Belagerungen.
Mit der Einführung des Schießpulvers entstanden Artilleriegeschütze die dann auch auf dem Feld verwendet wurden.
Am Anfang der dargestellten Epoche waren Schleudern, Bögen und Armbrüste die Waffen der leichteren Truppen. Mit der Professionalisierung
des Krieges durch Söldner und der Einführung von Schwarzpulver kamen dann Büchsenschützen auf.
Auch leichte Reiterei war in der ganzen Zeit wichtig. Als Turkomanen im heiligen Land, in Form von Söldnern aus Albanien in Italien.
Später wurden diese dann sukzessive von berittenen Armbrustschützen und Pistloenschützen ersetzt. Ich habe ein paar Albaner dargestellt.
In der Beneluxregion aber auch in der Schweiz und im heiligen römischen Reich kamen immer mehr kompakte Pikenformationen auf.
Bekannt wurden die Schweizer durch ihren Unabhängigkeitskampf, die Kriege gegen Burgund und ihre Dienste als Söldner in fast
ganz Europa.
letzte Änderung: 11. August 2020