Ich wollte ja auch noch Kalif werden anstelle des Kalifen. Dazu braucht man natürlich Figuren
				um die muslimischen Kalifate darzustellen. Ich wollte die Sammlung etwas breiter aufbauen,
				so dass Ägypten (Tuluniden und Fatimiden,) sowie die Berber und die Andalusischen Dynastien
				spilebar waren.
				Das Projekt wurde wieder in Zusammenarbeit mit
				Old Guard Painters verwirklicht. Die
				meisten Figuren haben die angemalt. Konzept, Zusammenbau, Basen etc. sind von mir. Fast alle Figuren 
				sind von Legio Heroica, mit ein paar Outpost Naffatun dazu.
				Beim Design wollte ich den multi-kulturellen, multi-ethnischen Charakter der arabisch-muslimischen
				Armeen rausarbeiten. Die unterschiedliche Herkunft der Truppen sollte optisch klar werden und das
				wollte ich noch stärker betonen (Kleidung, Farben, ...) als die Truppentypen, die im Regelwerk definiert 
				sind.
			
				Ich fange immer mit dem Baggage Camp an. Das Lager hat in der DBx Familie eine besondere
				Rolle. Beim anmalen dient es mir vor allem dazu, den Stil, die Farben, die Deko zu finden.
				Diesmal besteht das Lager aus drei Beduinenzelten von Baueda und der afrikanischen Garde als 
				Wachen. Die Palme hatte ich schon länger, ist glaube ich auch von Baueda: 
				
				 
				
				 
			
				Eigentlich ist Artillerie (also auf Stein- und Speerschleudern) bei DBMM kleiner (maximal 40x40mm).
				Aber das Modell von Legio Heroica ist so genial, dass musste sein. Geht halt nur wenn der Gegner
				da nicht allzu penibel ist - also nicht geeignet für ambitionierte Turniere.
				
				 
				
				 
			
				Wo wir schon bei Sondermodellen sind: viele Listen der Kaliphate erlauben 1-2 Naffatun, also
				Spezialisten für Feuer, Granaten usw. Die Quellen waren mir zu vieldeutig, da habe ich mich
				für Granatwerfer entschieden, kleine fiese Tontöpfchen mit explosivem Inhalt. Diese Miniaturen
				gibt es bei Outpost. Es gibt auch Quellen mit exotischeren Waffen, damit kann man sich schön
				austoben. Eine Überlieferung sagt dass die persischen Dailami Wurfspeere mit brennendem
				Naphta verwendet haben.
				
				 
			
				Die Infanterie besteht aus Dailami (aus dem Norden von Persien), in grau/grünen Mänteln.: 
				Dailami (auch Daylamite im Englischen), wurden aus Persien in der Region um das Kaspische Meer rekrutiert
				https://en.wikipedia.org/wiki/Daylamites
				Historisch überliefert ist ihre Reputation außerordentlich zäh und widerstandsfähig in widrigen Umständen
				zu sein. Wurfspeere, Äxte und Schwerter, sowie grau bemalte Schilde gehörten zur Ausrüstung im Kampf.
				In einer größeren Schlacht konnten die Schilde zu einem Schildwall zusammengefügt werden. Manche Dailami
				verwendeten Wurfspeere mit brennendem Naphta.
				Kavallerie hatten die Dailami nicht - daher hat man oft sowohl Dailami als auch türkische Söldner
				angeheuert. Eine eher poetische Darstellung gibt es in Fakhruddin As'ad Gurgani's Vis und Rāmin.
				
				 
				
				Abid, Afrikanische Sklaven aus den Sahara-Staaten auch of als Zanj bezeichnet. 
				diese Truppen kamen entweder über den Ostafrikanischen Sklavenhandel oder aus Nubien nach Ägypten und
				Syrien. Bei mir haben sie weiße Mäntel und bunte Turbane.
			
				Abid Bogenschützen: 
				
				 
				
 
				Abid Nahkampftruppen
				
				 
				
				die Palastgarde, ebenfalls aus Afrika
				die afrikanische Garde wurde in den Regionen nördlich der Sahara rekrutiert. Die Gewänder waren erstaunlich
				dunkel (im Vergleich zu arabischen Gewändern). Ich habe mich an Tuareg Farben orientiert. 
				
				 
				
				Thurgur, die an der Grenze zu Byzanz eingesetzt waren, grob in heutigen Syrien.
				Diese Truppen wurden in Syrien und Armenien rekrutiert. Die Hauttönung ist hell, fast europäisch. Der
				Begriff Thurgur bezeichnet erst mal die äußeren Grenzen des islamischen Gebietes. Später wurde das Wort
				vor allem für die Grenze zu Byzanz verwendet, also von Tarsus in Cilicien bis nord-östlich nach Erzurum.
				Das Gebiet war in zwei Distrikte geteilt: Die lange Frontlinie und dahinter ein zweiter kompakter Distrikt
				mit Festungen ("Awasim"). Eine starke Pufferzone gegen Byzanz: siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Al-%27Awasim 
				
				 
				
				Berber Infanterie, eher leichte Plänkler mit Wurfspeeren oder Bögen aus Nord Afrika/Algerien.
				
				 
				
				und natürlich Lutat (Spezialisten im Kampf gegen schwere Reiter, die sich während der Kreuzzüge 
				herausgebildet hatten).
				
				 
			
				Kommen wir zur Kavallerie. Erst mal ein paar spanische Ritter. Es gibt wunderschöne Listen in denen
				El Cid als Alliierter in muslimischen Listen auftaucht. Für Turniere liegen die alle ganz
				ungeschickt auf der Grenze zwischen Buch 3 und 4. Aber historisch eine sehr spannende Zeit.
				
				 
				
				Ägyptische Mamluken waren ebenfalls Sklaven. Im 13. Jahrhundert meist von den Mongolen abgekauft.
				So hatte man Soldaten, die sich bereits mit dem gefährlichsten Gegner der Zeit auskannten. In Ägypten
				wurden sie dann professionelle Soldaten.
				
				 
				
				 
				
				Dann natürlich die Reiter von der Berberküste, als Kavallerie
				
				 
				
				und als leichte Reiter
				
				 
				
				 
				
				und zu letzt leichte Reiter aus den nördlichen Randgebieten der Sahara Region.
				Das waren schwarze Mauren oder Beduinen. Die Kleidung wie oben bei der Infanterie beschrieben eher in
				dunklen kräftigen Farben.
				
				 
				
				 
			
				Und jetzt natürlich noch die Chefs: Erst mal als leichte Reiter für die Berberstämme in
				Nordafrika:
				
				 
				
				 
				
				 
				
				 
				
				 
				
				Dann ein General aus dem Irak:
				
				 
				
				 
				
				Ein Dailami zu Fuß:
				
				 
				
				 
				
				Ein Afrikaner - Kommandant der Palastgarde. In DBMM kommt der leider gar nicht vor, da gibt es nur
				die Wachen als Blades (F).
				
				 
				
				 
				
				syrischer Thurgur Kommandant zu Fuß:
				
				 
				
				 
				
				Nur-Ad Din oder Sal-Ad Din, die kurdischen Generäle und Statthalter des Kalifen
				
				 
				
				 
				
				und einer der vielen Verwandten die die beiden als Stadthalter in ihren Provinzen hatten.
				
				 
				
				 
			
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letzte Änderung: 25. August 2019