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ein

Gespräch über Strategie und Taktik

zwischen dem kaiserlichen Zensor Konfusius sowie den Generälen Hau T'sie Al'lewech und Ping-Pong anlässlich des Regelumstiegs von DBM 3.0 auf DBM 3.1 (Sommer 2005).

Im letzten Gasthaus vor der weiten Steppe, bewohnt von Mongolen, Hunnen, Turkvölkern und anderen Barbaren sitzen der kaiserliche Zensor Konfusius, der tollkühne General Hau T'sie Al'lewech und der eher vorsichtige Junior-General Ping-Pong. Der Reiswein fließt in Strömen, denn mit dem Regelwerk DBM 3.1 ist das Leben der Generäle recht schwer geworden.

General Hau T'sie Al'lewech
Himmel hilf, früher war doch alles besser! Seid dem die Welt von diesem desaströsen DBM 3.1 Regelwerk beherrscht wird ist das Reich wahrlich in Gefahr. Unsere Speer-Phalanx ist nicht mehr die robuste Universalwaffe wie einst und feindliche Warband können wir nun praktisch nicht mehr frontal angreifen. Nicht einmal mit unseren prächtigen Streitwagen.

Zensor Konfusius
Beruhigt Euch General, ich sehe die Lage nicht so schlimm. Lassen Sie uns doch mal analysieren, wie die Lage wahrhaft ist:
Bis auf die Miliz und die Arbeiter sind all unsere Truppen gut ausgebildet, diszipliniert und verstehen ihre Aufgabe wohl zu erfüllen. Unsere Generäle sind gut genug, dass wir häufig das Gelände und das Wissen um die gegnerische Aufstellung zu unserem Vorteil nutzen können.

General Hau T'sie Al'lewech
Da geht es doch schon los. Wir haben nur drei Kommandos. Und unsere Armee ist zahlenmäßig ziemlich klein. Wie sollen wir daraus eine günstige Möglichkeit zum Angriff aufbauen?

Zensor Konfusius
Indem wir von Anfang an auf einen Plan hinarbeiten. Wir müssen das Kampfgebiet auf maximal zwei Drittel des Feldes begrenzen. Wichtig ist nur den Gegner zu provozieren, seine Armee wesentlich breiter aufzustellen. Dank des offensiven Geistes unserer Generäle sind wir häufig die Angreifer auf dem Schlachtfeld. So können wir schon das Gelände entscheidend beeinflussen und wir sehen sein Lager bevor er unseres sichtet. Spätestens beim aufschlagen des Camps müssen wir entschieden haben an welcher Stelle wir kämpfen und wo nicht. Hat unser Gegner keine starken Geländetruppen, so können wir versuchen das Schlachtfeld durch steile Hügel einzuengen. Oder wir können es durch einen Fluss begrenzen. Sind wir anfangs unentschlossen, so haben wir imerhin das letzte Wort bei der Wahl des Geländes.

General Ping-Pong
Aber wo sollen wir denn nun kämpfen? Wir haben selbst nicht genug leichte Truppen um in schwerem Gelände zu kämpfen.

Zensor Konfusius
Das kommt auf den Gegner an. Meist dient uns das Gelände nur dazu, den Kampfbereich einzuengen.
  • gegen Gegner wie z.B. schwere Ritter ohne starke Geländetruppen hätten wir gerne wenige aber gut plazierte Stücke schweren Geländes - Steile Hügel, Wald, oder Sumpf. Bzw. auch ein Dorf, falls wir verteidigen. Damit sollten wir unser Lager abschirmen, und das Kampfgebiet eingrenzen. Gerade gegen sehr kleine Gegner kann man auch das Schlachtfeld halbieren durch einen Berg in der Mitte. Mit etwas Glück muss der Gegner auf einer Seite deutlich schwächer aufstellen.
  • es gibt Gegner, gegen die müssen wir unsere Bogenschützen als Geländetruppe begreifen. Beispielsweise gegen überlegene Infantrie aus Warband sind sanfte Hügel mit rauhem Gelände geeignet. Bogenschützen mögen kein Gelände wie Wald, dass den Sichtbereich einschränkt. Aber unsere Bogenschützen können durchaus einen Hügel gegen Warband halten, wenn sie in zwei Reihen antreten. Vor allem, wenn sie an kritischen Stellen durch die abgesessene Kavallerie (gilt dann als Auxilia) unterstützt wird. Das kann man zur Not auch auf steilen Hügeln machen, nur aus solch schwerem Gelände bekommt man die Infantrie kaum mehr heraus im Laufe der Schlacht. Außerdem wird in schwerem Gelände nur einreihig gekämpft und man kann nicht so weit schießen.
  • erwarten wir von einem Gegner große Mengen an unterlegener Infantrie, so wollen wir das Gelände möglichst freihalten, damit wir rasch einen schwachen Punkt angreifen können. Eventuell wollen wir dann entlang eines Flusses kämpfen, damit sich der Gegner nicht beliebig breit ausstrecken kann, um uns zu umfassen. So können wir uns hoffentlich gut passende Gegner für unsere Truppen aussuchen.
  • droht unser Gegner mit überlegener Infantrie, so versuchen wir das Schlachtfeld sehr stark zu zerklüften, damit wir an einem Punkt eine starke defensive Stellung aufbauen können, während wir ihn überall sonst bremsen und stören.
  • besonders unangenehm sind für uns Gegner die hauptsächlich viele leichte Reiter und Kavallerie ins Feld führen. Ein Fluss oder eine Wasserstraße machen hier das Feld schon mal enger. Trotzdem müssen wir oft riskieren, die gegnerischen Reiter mit einer dünnen Linie von Speerträgern nach hinten zu treiben, damit sich für unsere Bogenschützen Möglichkeiten ergeben einige effektiv zu beschießen.
Als extremstes Beispiel mag eine Schlacht dienen gegen einen Gegner mit irregulären schnellen Rittern, etwas Kavallerie und Massen von miesem Fußvolk. Wir legten das Kampfgebiet so entlang eines Flusses, dass wir unsere schwere Infantrie einreihig und die Bogenschützen doppelreihig über das gesamte Gebiet strecken konnten. Die leichten Reiter bewachten das jenseitige Ufer, Streitwagen und Kavallerie unterstützten die Front wo immer der Gegner angriff. Das war sehr riskant, aber es ist gelungen.

General Ping-Pong
Ich schlage mal folgende einfache Strategie vor:
Wir nehmen eine komplett regulär ausgebildete Armee mit. Ich denke ungefähr an folgende Aufstellung
  1. Der oberste General in seinem Streitwagen, 4 Einheiten schwere Kavallerie, 5 Einheiten schwere Streitwagen mit je drei Mann Besatzung, 2 Miliztruppen mit Speeren, zwei mit Bögen und einen Haufen hastig bewaffneter Arbeiter um das Kommando zahlenmäßig groß zu machen.
    Als DBM Liste: CinC Reg Kn(O)c, 4 Reg Cv(O), 5 Reg Kn(O)c, 2 Irr Sp(I), 2 Irr Bw(I), 10 Irr Hd(O)
  2. Ein Untergeneral zu Pferde mit sechs Einheiten leichter Reiterei, 10 Gruppen schwerer Infantrie mit Speeren, 5 Gruppen Plänkler, die die schwere Infantrie unterstützen können und sechs Einheiten Bogenschützen.
    Als DBM Liste: SG Reg Cv(O), 6 Reg LH(F),10 Reg Sp(O), 5 Reg Ps(O), 6 Reg Bw(O)
  3. Ein Untergeneral zu Pferde mit 10 Gruppen schwerer Infantrie mit Speeren, 5 Gruppen Plänkler, die die schwere Infantrie unterstützen können und sechs Einheiten Bogenschützen.
    Als DBM Liste: SG Reg CV(O), 10 Reg Sp(O), 5 Reg Ps(O), 6 Reg Bw(O)
Damit kann man ein ganz einfaches Grundrezept anwenden. Die beiden Speerblöcke drücken im offenen Gelände gegen alle Gegner bis auf große Gruppen Warband und vierreihige Pikenformationen. Bogenschützen können reingemischt werden oder halten an den Flanken Ritter und Kavallerie fern. Der Oberkommandierende eilt mit seinen Streitwagen auf die Seite auf der er geeignete Gegner für seine schweren Streitwagen ausmacht. Gibt es kein lohnendes Zeil, so stellt er die Reserve, falls den Speerträgern Unheil widerfährt.

General Hau T'sie Al'lewech
Ach, das is doch ein Konzept für Weicheier. Vor so was hat doch keiner Angst!

General Ping-Pong
Aber immerhin hat das schon funktioniert. Erinnert Euch an das Demospiel auf dem Auryn 2006.

General Hau T'sie Al'lewech
Wie ich schon sagte: alles Pillepalle für Weicheier! Um das Reich Q'in zum Erfolg zu führen muss man absolut aggressiv vorgehen. Dazu muss man den Soldaten ein vernünftiges Kopfgeld zahlen. Eine erfolgreiche Aufstellung ist zum Beispiel:
  1. Der oberste Heerführer zu Pferde, 3 Einheiten Kavallerie, 15 schwer gerüstete Warband superior und 5 Plänkler.
    Als DBM Liste: CinC Reg Cv(O), 3 Reg Cv(O), 15 Irr Wb(S), 5 Reg Ps(O)
  2. Ein Subgeneral zu Pferde mit nochml 15 Warband superior, 5 Plänklern und 6 besoffene äääh bewaffnete Arbeiter.
    Als DBM Liste: SG Reg Cv(O), 15 Irr Wb(S), 5 Reg Ps(O), 6 Irr Hd(O)
  3. Ein Subgeneral im Streitwagen, 4 Adlige im schweren Wagen, 6 leichte Reiter und 10 Bogenschützen. Zum bewachen des Lagers noch eine Truppe Miliz
    Als DBM Liste: SG Reg Kn(O)c, 4 Irr Kn(O)c, 6 Reg LH(F), 10 Reg Bw(O), 1 Irr Sp(I)
Mit so einer Armee hat man so gut wie gewonnen wie der eindrucksvolle Sieg über das Königreich Tsin beweist!

Zensor Konfusius
Mein lieber General Hau T'sie, da habt ihr wohl etwas zuviel Reiswein getrunken. Eine wohldurchdachte Armee muss vor allem flexibel sein und auf alle denkbaren Situationen reagieren können. Ich verwende zum Beispiel gerne folgende Aufstellung:
  1. der Heerführer in seinem Streitwagen, sechs weitere Einheiten adliger Streitwagenfahrer, sechs chinesische leichte Reiter und eine Einheit Hu Barbaren, sieben Einheiten leichter Hilfstruppen, drei Einheiten Miliz, zwei Plänkler und fünf Horden hastig bewaffneter Arbeiter.
    Als DBM Liste: CinC R Kn(O)c, 6 Reg Kn(O)c, 6 Reg LH(F), 1 Irr LH(F), 7 Reg Ax(X), 3 Irr Sp(I), 2 Reg Ps(O), 5 Irr Hd(O)
  2. ein Untergeneral zu Pferde mit vier Kavallerieeinheiten, zwölf Gruppen guter chinesischer Speerträger, sechs Einheiten Bogenschützen, eine Einheit Miliz und sieben Gruppen Plänkler.
    Als DBM Liste: SG Reg Cv(O), 4 Reg Cv(O), 12 Reg Sp(O), 6 Reg Bw(O), 1 Irr Bw(I), 7 Rep Ps(O)
  3. ein Untergeneral zu Pferde mit acht wilden Hu Reitern und einem Plänkler
    Als DBM Liste: SG Reg Cv(O), 8 Irr LH(F), 1 Reg Ps(O)
Das elegante an dieser Aufstellung ist, dass es einen Juniorgeneral mit nur einer Aufgabe gibt und zwei mit jeweils zwei Aufgaben. Diese Armee hat beispielsweise ganz erfolgreich in Bad Homburg gekämpft.

Alle
Auf den Sieg! Prost!

letzte Änderung: 30. Dez 2012